Lieben – ein Geschenk

Dieser Blog heißt Lieben als Geschenk. Warum?

Ich schlage dir vor, Liebe nicht als ein Ding zu sehen, kein Substantiv, sondern ein Prozess, ein Fluss von Energie, etwas, das geschieht.

Wenn wir demgegenüber Liebe als ein Ding sehen, wird daraus leicht ein Habenwollen: Meine Liebe, mein gutes Gefühl, mein Partner, mein Kind, etwas, das mir gehört, was ich haben will, wovon ich noch mehr haben will.

Es ist sicher ein guter Zwischenschritt, dich zu verschenken. Du findest auf dieser Seite viele Anregungen in diese Richtung. Auf dem Weg wirst du schließlich feststellen, dass du Lieben nicht machen kannst. Es hat eine Quelle außerhalb von dir.

Wir sind einander geschenkt. Wir können lernen, das zu erkennen. Wenn wir einander als Geschenk würdigen, vertieft sich diese Erkenntnis. Liebe fließt dann von selbst.

In Beziehungen stolpern wir, fallen wir, erleben Schmerzen, scheitern und beginnen von neuem. Dies ist notwendigerweise so, weil wir – je mehr wir uns einlassen – tiefer mit den Wunden unserer Kindheit in Berührung kommen.

Und wir können lernen, das es einen Unterschied macht, wenn wir bewusster werden und aus den alten Mustern aussteigen, Wunden als Wunder zu sehen, zu heilen und uns gegenseitig bei der Heilung zu unterstützen. Wir können erkennen, was wir bisher vermieden haben und dies endlich durchfühlen, alte Muster schließlich ganz sein lassen, ganz werden, abgespaltene und ungeliebte Teile unserer Persönlichkeit nach Hause holen, mit allem ganz sein, alles sein.

All dies ist uns bereits in die Wiege gelegt, ohne Anstrengung erreichbar und doch – in manchen Augenblicken verlieren wir es wieder. So entwickeln wir uns in Spiralen immer weiter auf unserem ganz persönlichen Weg, den wir vielleicht nie beenden.