Liebe Frau,
falls du über diesen Text stolperst, kannst du ihn gerne benutzen, um deine eigene Maskulinität zu stärken.
Falls du möchtest, dass dein Partner seine maskuline Seite entfaltet, ist dieser Text nichts für dich: du würdest auf weitere Ideen kommen, deinen Partner ändern zu wollen. Das zerstört die Polarität und gefährdet die Beziehung. Auch wenn du jetzt extrem neugierig bist: Bitte, lies nicht weiter!
Lieber Mann,
du willst wissen: Was macht dich sexy? Wie erhältst du die sexuelle Spannung in deiner Beziehung? Du bist davon genervt, dass deine Partnerin maskuliner agiert als du? Hier ein paar Vorschläge.
Aussehen.
Deine Frau hat dich gewählt, weil oder obwohl du so aussiehst, wie du aussiehst. Leider setzt in längeren Beziehungen bei den Männern ab circa 30 eine entsetzliche Bequemlichkeit ein. Nach dem Motto: Ich hab ja eine Partnerin, ich brauch mich nicht mehr anzustrengen. Das ist nicht wahr und respektlos gegenüber deiner Partnerin. Sorge also dafür, dass du mindestens so gepflegt, sportlich und schlank bleibst, wie zu der Zeit, als ihr euch kennengelernt habt.
Gepflegt sein.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass die meisten Frauen viel, viel mehr Wert darauf legen, gepflegt zu sein, die Haut, die Haare, das Gesicht und die Kleidung so zu gestalten, dass man sie gerne anschaut und näher treten möchte? Ach, wenn doch die Männer nur 10 % davon aufwenden würden.
Ein maskuliner Mann tut das aus einem anderen Grund als eine feminine Frau: es geht darum, dass du auch ganz nah angenehm und nicht eklig für deine Frau bist. Natürlich können die Vorlieben deiner Frau sehr unterschiedlich sein. Daher ist es wichtig, dass du genau auf ihre kleinen Reaktion achtest, wenn du zum Beispiel mit einem alten T-Shirt, fettigen Haaren oder mit einem neuen Deo erscheinst. Wenn du es nicht sicher weist: frag nach.
Dein Maßstab für deine Sauberkeit sollte sein, dass deine Frau dich überall gerne mit Mund und Zunge verwöhnt. Deine Fingernägel und deine Fußnägel sollten so sein, dass du deine Frau beim Liebesspiel nicht unangenehm berühren wirst. Du wirst überrascht sein, wie schnell zum Beispiel die Kanten deiner Fingernägeln oder dein unrasiertes Kinn für empfindliche Körperteile deiner Frau kratzig werden.
Präsenz.
Kommen wir zu den inneren Angelegenheiten. Das Feminine ist metaphorisch gesehen das Licht, das gesehen und geschätzt werden möchte. Das wichtigste Geschenk an Licht ist deine Präsenz. Falls du dich schnell zu langweilst und ablenkst, im Internet irgendwas daddelst, in Gedanken abschweifst, den Blickkontakt nicht halten kannst oder dich unbewusst irgendwo am Körper kratzt, ist es an der Zeit Präsenz zu üben. Dafür bieten sich verschiedene Formen der Meditation und Achtsamkeit an. Dein Ziel sollte sein, deine Frau 30 Minuten anzuschauen, ihr zuzuhören und dabei innerlich vollkommen präsent zu bleiben. Übe!
Zuverlässig sein.
Regelmäßig höre ich Klagen: Sie vertraut mir nicht, ich kann ihm nicht vertrauen. Grund ist, dass das Maskuline die Freiheit liebt. Jede Verabredung ist eine kleine Enge, die sich für das Maskuline unbequem anfühlt. Hinzu kommt, dass Impulse aus der Pubertät unbewusst aktiv sind, die sich noch immer gegen die Mutter wehren wollen. Wenn du von deiner Frau nicht so behandelt werden willst, wie von deiner Mutter, werde zuverlässig.
Eigentlich ist es ganz einfach: sie erwartet, dass du zu einer bestimmten Zeit auftauchst oder anrufst – sei spätestens zu dieser Zeit bei ihr. Du hast zugesagt, etwas zu erledigen – tue es, bevor sie es erwartet. Jedes Mal. Für ein Mal, das dir nicht gelingt, mindestens 5-10 mal.
Ehrlich
Ja, die kleinen Geheimnisse. Hintergrund deiner kleinen und großen Lügen ist – gut dazustehen. Du möchtest dich gut fühlen, du möchtest nicht beschämt werden, wie in deiner Kindheit. Nachvollziehbar. Du kannst aber davon ausgehen, dass deine Frau die kleinen und großen Lügen spürt. Vielleicht wird sie es aus Höflichkeit nicht erwähnen. Sie wird aber nur Vertrauen zu dir gewinnen, wenn du zu deinen Fehlern stehst. Wenn also eine „Katastrophe“ dich davon abhält, eine Verabredung einzuhalten, sag ihr unmittelbar Bescheid. War die Verspätung deine Unachtsamkeit, wirst du innerlich immer einen guten Grund finden. Schmunzel verständnisvoll über dich, aber erzähle deiner Frau keine Geschichte. Sage einfach, klar und deutlich: es tut mir leid, ich bin zu spät losgegangen.
Stehe ehrlich zu deinen Bedürfnissen, sonst akkumulierst du mehr und mehr Groll gegenüber deiner Partnerin. Das ist unbequem? Du hast Angst davor? Tue es trotzdem.
Verschwiegenheit.
Deiner Partnerin mitzuteilen, was du aktuell denkst und fühlst, schafft Vertrauen und Intimität. Halte dich aber zurück, über andere Menschen zu reden oder deren Geheimnisse auszuplaudern. Mache dir dann bewusst: wahrscheinlich willst du deiner Partnerin damit imponieren. Was dir dabei nicht bewusst ist: Du zeigst, dass du auch mit ihren Geheimnissen respektlos umgehen wirst. Sei also keine Tratschtante.
Und respektiere deine großen Geheimnisse: wenn du zum Beispiel ahnst, dass es deine Frau eklig findet, wirst du ihr von deinen bisexuellen Fantasien nichts erzählen.
Sexualität.
Vielleicht funktioniert es in den ersten Wochen gut. Wenn du das sexuelle Feuer zwischen euch kultivieren willst und langfristig viel Spaß mit deiner Frau haben willst, reicht das nicht. Die Chancen sind groß, dass deine Frau das Interesse an Sexualität bald verliert. Die Themen weiter oben sind schon ein guter Anfang, aber du brauchst auch eine neue Haltung zu deiner Sexualität. Du musst dazu aus den genetischen Mustern und bisherigen Angewohnheiten heraustreten. Wenn du bereit bist, deine Sexualität als Geschenk an deine Frau weiter zu entwickeln, kannst du dich gerne an mich wenden.